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von Navision zu Business Central
Kurzinterview zum Thema Microsoft-ERP

Von Navision zu Business Central: Die Reise in die Cloud

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Als jahrelanger Microsoft-Partner hat Allgeier inovar bereits viele Entwicklungsschritte mitgemacht und weist einen hohen Erfahrungswert in der Zusammenarbeit mit dem Software-Giganten auf. Im Interview werden wir heute verschiedene Aspekte beleuchten, darunter die Vorzüge von Microsoft Dynamics Business Central im Vergleich zu NAV(ision), unterschiedliche Bereitstellungsmodelle sowie die Sicherheit in der Cloud. Unser Experte und Interviewpartner Milan Heesen, Sales Manager ERP bei Allgeier inovar, verfügt über umfassende Kenntnisse und Praxiserfahrung, die uns wertvolle Einblicke in die Welt des Cloud-ERPs gewähren werden.

 

Hallo Milan, schön, dass du uns heute Rede und Antwort zum Thema Microsoft-ERP stehen wirst. Lass uns direkt mit der Entwicklung von Navision zu Microsoft Dynamics Business Central beginnen. Welche wesentlichen Veränderungen haben sich in dieser Evolution ergeben?

Navision, ein damals dänisches Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung für KMU, wurde 2002 von Microsoft übernommen und hat sich im Laufe der Zeit zu Microsoft Dynamics 365 Business Central weiterentwickelt. Der Fokus bei dieser Weiterentwicklung wurde verstärkt auf Innovation, State-of-the-Art Basis mit einer neuen Programmiersprache und der Integration in die Cloud gelegt. Die Umstellung ermöglicht es uns heute, modernste Funktionen anzubieten, die speziell auf die Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten sind. Die nahtlose Integration in die Microsoft Cloud bietet zudem eine verbesserte Skalierbarkeit und Flexibilität.

Vielen Dank für den kurzen Rückblick und die Einordnung. Ein wichtiger Entscheidungspunkt für Unternehmen, die auf der Suche nach einem neuen ERP-System sind, ist das Bereitstellungsmodell. Kannst du kurz die Unterschiede zwischen On-Premise und SaaS für ERP-Systeme erläutern?

Natürlich! Wenn wir einen genaueren Blick auf On-Premise werfen, sehen wir, dass Unternehmen die Hardware- und Software-Ressourcen intern verwalten. Dies bietet volle Kontrolle über die Infrastruktur. Die Anfangsinvestitionen können jedoch erheblich sein, da sie den Kauf von Servern, Lizenzen und die Einstellung von IT-Personal umfassen. Viele Kosten verbergen sich dabei im Dunkeln, wie Strom-, Wartung- und Servicekosten für den Server.

SaaS (Software as a Service) hingegen erleichtert den Unternehmen den Einstieg in die Welt des ERP, da die Verantwortlichkeiten für Server, Speicherung, Betriebssystem usw. in der Verantwortlichkeit von Microsoft liegen. Dazu kommt, dass es keine hohen anfänglichen Kapitalausgaben für Lizenzen und Hardware gibt, denn durch das Abonnementmodell verteilen sich die Kosten über die Nutzungsdauer. Automatische Updates sind ein weiterer Vorteil, wenn nicht der größte Vorteil, der sicherstellt, dass Unternehmen immer die neuesten Funktionen und Sicherheitspatches erhalten. Die Lösung bleibt dadurch zu jeder Zeit auf dem neusten Stand und große Updates alle paar Jahre gehören der Vergangenheit an. Das spart nicht nur Geld, sondern auch interne Ressourcen. Die Skalierbarkeit ermöglicht es, Lizenzen je nach Bedarf zu erhöhen oder zu verringern, was besonders für Unternehmen mit saisonalen Schwankungen oder Wachstumsplänen von Vorteil ist. Die Kosten in einer SaaS-Lösung sind übersichtlicher und leichter zu kalkulieren, da Updates, Hostings, Lizenzen etc. in den monatlichen Gebühren enthalten sind. 

Die Entscheidung zwischen On-Premise und SaaS sollte also eine gut durchdachte Abwägung der individuellen Bedürfnisse und Ressourcen des Unternehmens sein. Es geht darum, die beste Lösung zu finden, die nicht nur den gegenwärtigen Anforderungen entspricht, sondern auch zukunftsfähig ist und das Wachstum des Unternehmens unterstützt.

Ein wichtiger Punkt, der viele Unternehmen beschäftigt, ist die Sicherheit in der Cloud. Wie geht ihr mit den Bedenken der Kunden um?

Das stimmt, immer noch haben viele Unternehmen Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes in der Cloud. Hier ist es wichtig zu betonen, dass Cloud-Anbieter wie Microsoft mit Dynamics 365 Business Central strenge Sicherheitsprotokolle und -zertifizierungen implementieren. Microsoft betreibt z. B. zwei Rechenzentren in Deutschland, in denen die Daten der Unternehmen ausschließlich abgelegt werden können und die Daten unterliegen deutschen Datenschutzbestimmungen.

In der Cloud profitieren Unternehmen von Sicherheitsteams, die sich rund um die Uhr mit Bedrohungen auseinandersetzen und fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Dies umfasst den Schutz vor Datenverlust, Verschlüsselung auf mehreren Ebenen, Zugriffskontrollen und regelmäßige Sicherheitsaudits. Die Realität ist, dass Microsoft bessere Ressourcen und Fachkenntnisse für Sicherheitsfragen haben als viele einzelne Unternehmen.

Die Entscheidung für die Cloud sollte nicht nur auf bestehenden Bedenken basieren, sondern auch darauf, wie Cloud-Lösungen die allgemeine Sicherheitslage verbessern können. Es ist auch wichtig, die individuellen Compliance-Anforderungen der Branche und des Unternehmens zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Wir verstehen die Bedenken unserer Kunden und bieten transparente Informationen sowie Schulungen, um diese Ängste zu mindern und gehen individuell auf die Fragen ein. Wichtig ist hier auch zu wissen, dass die Cloud oft eine sicherere Umgebung bietet als lokale Server, wenn sie nur richtig konfiguriert ist.

Abschließend würden wir gerne wissen, wie du in der Beratung mit deinen Kunden vorgehst. Bist du eher Team „ERP in der Cloud“ oder rätst du deinen Kunden auch mal dazu, bei der bewährten On-Premise-Lösung zu bleiben?

Die Entscheidung zwischen On-Premise und Cloud hängt wirklich von den spezifischen Anforderungen jedes Unternehmens ab. Ich gehe zunächst immer mit der SaaS-Variante zum Kunden und erstelle auch gerne gemeinsam einen Kostenvergleich. Neben den vorhin aufgeführten Vorteilen einer SaaS-Lösung möchte ich hier auch noch hinzufügen, dass Microsoft und alle anderen großen Hersteller eine deutliche Cloudstrategie durchführen und die Kunden deutlich in diese Richtung lenken. Das Wichtigste bleibt jedoch, eine umfassende Analyse der Geschäftsanforderungen, Budgets, Sicherheitsbedenken und Wachstumsstrategien durchzuführen, um partnerschaftlich einen maßgeschneiderten Plan für die Zukunft zu erarbeiten.

In vielen Fällen bringt die Cloud erhebliche Vorteile mit sich, insbesondere in Bezug auf Flexibilität, Skalierbarkeit und Zugriff auf innovative Funktionen. So ist die Anbindung von Microsoft 365 (Office-Paket) für On-Premise-Kunden stark begrenzt. Für Unternehmen, die schnell auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren müssen, kann die Cloud eine leistungsstarke Lösung sein – gerade auch was die Kosten angeht.

Als ERP-Experte sehe ich meine Rolle darin, gemeinsam mit meinen Kunden die beste Lösung für ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Es ist nicht nur eine Technologieentscheidung, sondern auch eine strategische Entscheidung, die die langfristigen Ziele und Visionen des Unternehmens berücksichtigt.

Vielen Dank, Milan, für die interessanten Einblicke in die Welt der Möglichkeiten der ERP-Lösungen von Microsoft!

 

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